Schmerzen! – die Ursache liegt oft im sogenannten myofaszialen System.

Das myofasziale System besteht aus den Muskeln (Myo) und Ihre bindegewebigen Hüllen, den Faszien.

In den letzten Jahren konnte die Wissenschaft viel Neues über das myofasziale System herausfinden. Dachte man bisher immer, dass Faszien als Muskelhülle lediglich stützen und die Muskeln voneinander trennen, so war man überrascht, dort eine Vielzahl von Nerven- und Sinneszellen zu finden. Dies kann auch die große Bedeutung dieses Gewebes für bisher unklare Schmerzen des Bewegungsapparates erklären helfen.

Jeder Arzt – Chirurg, Orthopäde, Allgemeinmediziner, Neurologe, Internist aber auch alle anderen Fachrichtungen – sollten über die immense Bedeutung des myofaszialen System Kenntnisse haben und speziell um die sich darin befindlichen Triggerpunkte als Ursache von Schmerzauslösern wissen und in seine differentialdiagnostischen Überlegungen einfließen lassen.

Was sind Triggerpunkte?

Einfach gesagt: Triggerpunkte sind kleinste Muskelverkrampfungen, die durch Überlastung von Muskelfasern entstehen und Schmerzen verursachen.

Das Besondere bei Triggerpunkten ist, dass diese Schmerzen in Körperareale ausstrahlen können, die mit dem Ort des Triggerpunktes nicht zusammen liegen.
Das Wort „trigger“ englisch für auslösen meint genau dieses Phänomen, einen Schmerz auszulösen der womöglich weit über das Areal des Triggerpunktes selber hinaus geht oder sogar gänzlich woanders wahrgenommen wird als am Ort des eigentlichen Auslösers.

Triggerpunkte

Schmerzfelder der Triggerpunkte obere und untere Extremität

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Neu: Die Faszien als Sinnesorgan mit Professor Dr. Robert Schleip – 2024 – ABGESAGT!

Programm

Therapeuten

Die IGTM bildet Therapeuten für die Schmerz- und Triggerpunkt Osteopraktik aus. Wenn Sie glauben, unter einer Triggerpunkt-Erkrankung zu leiden, wenden Sie sich an einen der von der IGTM zertifizierten Therapeuten oder nehmen Kontakt zur Geschäftsstelle in Neunkirchen auf

Liste der zertifizierten Therapeuten

Zertifikatskurs: „Chronische Beckenbodenschmerzen (CPPS) erkennen und behandeln“

Mit den für die Untersuchung unserer Patienten zur Verfügung stehenden bildgebenden Verfahren lassen sich die Triggerpunkte als Auslöser der myofaszialen Schmerzen kaum darstellen. Deshalb wird diese – vermutlich mit großem Abstand häufigste – Ursache für Schmerzen am Bewegungsapparat leider in den meisten Fällen nicht erkannt! Die Patienten irren von einem Arzt zum nächsten und landen dann oft in der Schmerzambulanz, wo sie schließlich mit Opioiden behandelt werden, oder in der psychosomatischen Therapie, wo ihnen nicht geholfen werden kann, da die Schmerzen eine diagnostizierbare und behandelbare organische Ursache haben, die eben nur nicht auf den vielen schönen Bildern zu sehen ist.

Dies gilt nicht nur für Schmerzen am Bewegungsapparat, sondern ganz besonders auch für das chronische Beckenschmerzsyndrom (CPPS), dessen Ursache Verkrampfungen der Muskeln des Beckenbodens mit Triggerpunkten sind. Dies ist bislang kaum bekannt.

Wir möchten in diesem Zertifizierungskurs die Ursachen des CPPS aufdecken und Ihnen zeigen, wie man das CPPS eindeutig diagnostizieren kann. Darüber hinaus möchten wir Ihnen ein multimodulares Behandlungskonzept vorstellen, mit dem wir unseren CPPS-Patienten rasch die Schmerzen lindern können, sowie die bei dieser chronischen Schmerzkrankheit so häufigen Rückfälle verringern und langfristig oft ganz verhindern können.

Es erwartet Sie ein Programm mit vielen praktischen Behandlungsansätzen, Tipps und Übungen. Nach dem Kurs sollten Sie in der Lage sein, die Patienten mit einem Beckenschmerzsyndrom zu erkennen und viele der erlernten Techniken erfolgreich anzuwenden. Der Kurs ist von der Ärztekammer Nordrhein mit 21 Fortbildungspunkten zertifiziert.

Katrin Franke, Physiotherapeutin
Dr. med. Volker Stolzenbach, 1. Vorsitzender der IGTM e.V.

Programminformation / Kursplan